Historie KatzenTRaum
bezog Frau Renate Frey mit ihrer behinderten Tochter Susanne und 30 Katzen das gemietete Bauernhaus in Sonnenham 9. Es sprach sich sehr schnell herum, dass Frau Frey nicht NEIN sagen konnte, wenn es um die Aufnahme von kranken, verletzten und/oder behinderten Katzen ging, und so wuchs die Zahl der Katzen schnell auf 60 an.
lernte Frau Helena Küller-Wiedemann Frau Frey kennen, sie war bereits sehr krank und konnte ihre vielen Katzen nicht mehr allein finanzieren und auch nicht mehr versorgen. Sie hatte damals bereits 80 Katzen trotz Vermittlung. Die Kosten für die vielen Tiere stiegen bis ins Unermessliche. Und so bat sie Frau Küller-Wiedemann immer wieder, doch einen Verein für die vielen Katzen zu gründen, denn sie bekam manchmal von Bekannten und Besuchern eine Spende, durfte aber als Privatperson keine Spendenbescheinigung ausstellen.
Und so haben viel katzenbegeisterte Menschen 2002 den Verein „Katzentraum“ gegründet. Frau Frey hat ihre gesamten finanziellen Mittel, ihre Kraft und ihre Gesundheit zum Wohle ihrer Lieblinge gegeben bzw. eingesetzt.
Leider verstarb Frau Frey im Juni 2003, ein Jahr nach der Vereinsgründung, völlig unerwartet mit 63 Jahren. Das war ein riesengroßer Verlust für die kranke Tochter, vor allem aber für ihre vielen Katzen. Frau Frey war eine große Tierschützerin, aber ihre Katzen waren ihre ganz große Liebe.
So stand der Verein mit sehr wenigen Mitgliedern, Paten und noch viel weniger Geld da. Dafür aber mit ca. 90 Katzen und wusste nicht, wie es weiter gehen sollte. Es fehlten nicht nur Frau Freys finanzielle Mittel, sondern es fehlte in erster Linie die gute Seele des Hauses, es fehlte Frau Frey für die Betreuung der Katzen.
Die vielen Katzen waren zu Waisenkindern geworden. Und es dauerte nur wenige Wochen, bis ein Vertreter des Veterinäramtes Rosenheim kam und verkündete: „So, nun haben alle Tierheime in der Umgebung zugesagt, Katzen von Frau Frey zu nehmen, damit der Gnadenhof aufgelöst werden kann“. Frau Küller-Wiedemann stimmte nicht zu und konnte dem Veterinäramt gegenüber erklären, dass der Verein Katzentraum e.V. alle Katzen in Eigenverantwortung übernimmt.
Dieser Satz hat Frau Küller-Wiedemann viele schlaflose Nächte beschert, denn das Geld reichte gerade einen Monat, um die Kosten für Miete, Heizung, Futter und Tierarzt zu decken. Aber durch einen zweimal jährlichen Spendenbrief konnte mit Spenden, Mitglied-und Patenschaften der Verbleib der Katzen in Sonnenham gesichert werden.
Das Ehepaar Grünewald trug wesentlich dazu bei, dass aus dem privaten Haushalt mit den vielen Katzen ein überregional angesehener Gnadenhof wurde. In endlosen Arbeitsstunden rund um die Uhr sorgten und sorgen Irmi und Wilfried Grünewald für das Wohlbefinden unserer vierbeinigen Bewohner. Zudem wirken die beiden als Herz unseres Gnadenhofs, in dem sich Tierfreunde und Tiere gleichermaßen wohl und willkommen fühlen. So gesellten sich auch mehr und mehr ehrenamtliche Helfer zu uns, ohne deren aktive Unterstützung das Projekt KatzenTRaum nicht zu bewältigen wäre.
Frau Küller-Wiedemann und die damaligen Vorstandsmitglieder stellten sich 2015 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl.
Im August 2015 übernahmen Carmen Schöppe (Schatzmeisterin), Marion Müller (Schriftführerin), Dieter Kreisch (2. Vorstand) und Renate Holland (1. Vorsitzende) die Vorstandschaft und damit die Verantwortung für den Verein.
Doch am 23. März 2016 verstarb Dieter Kreisch ganz plötzlich mit 49 Jahren in seinem geliebten Katzentraum. Für uns war dies ein unermesslicher Verlust, denn der Gnadenhof Katzentraum war sein zweites Zuhause.
Anton Kratzer übernahm als Nachfolger von Dieter Kreisch das Amt des 2. Vorstands und beendetet es einige Monate später aus persönlichen Gründen.
Werner Heim wurde als neuer 2. Vorstand gewählt und leitete mit Marion Müller (Schriftführerin), Carmen Schöppe (Schatzmeister) und Renate Holland (1. Vorsitzende) die Geschicke des Vereins.
In diesem Jahr erfuhr der Verein vom Vermieter, dass er nur noch einen befristeten Mietvertrag erhalten werde.
Erwarb der Verein von der Gemeinde Bruckmühl/Ortsteil Götting bei einem Bieterverfahren einen alten Bauernhof mit 3000qm Grund aus dem Jahr 1887 und erreichte beim Landratsamt Rosenheim eine Nutzungsänderung für einen Gnadenhof ein. Da der Hof im Außenbereich lag, war das nur mit großer Überzeugung des Architekten und des Vereins möglich. Die Genehmigung kam im August und damit war der Grundstein für ein neues Zuhause gelegt.
Der Bauplan wurde beim Landratsamt Rosenheim eingereicht. Die Genehmigung der Gemeinde Bruckmühl, alle Gebäude bis auf das Haupthaus abzureißen und neu aufzubauen ging danach an das Landratsamt weiter. Das Haupthaus musste renoviert werden, so wollte es die Gemeinde.
Der Architekt, der die Nutzungsänderung bewirkte, bekam vom Landratsamt Rosenheim die Info, dass, wenn die Renovierung teurer ist, als der Abriss und der Neubau des Hofes, dann muss das genehmigt werden. Also musste der Bauplan nochmals über die Gemeinde Bruckmühl genehmigt werden und dann vom Landratsamt Rosenheim.
Im Sommer kam dann die Genehmigung des Bauplans und es konnte im Herbst mit dem Abriss des alten Hofes begonnen werden. Im Dezember begann die Baufirma mit der Errichtung der Bodenplatte.
Am 30. April fand das Richtfest mit der Firma Schwaigerbau, Junior und Senior Schwaiger die Firma Hardrath mit Henning Eisentraudt, der Architektin Karin Stiglauer, der Zimmerer Martin Sollersböck, der 1. Vorsitzenden Renate Holland, Hans Brandmeier, unser Berater für den Bau und seiner Frau Erika statt.
In der Nacht vom 27. Juli überschwemmte das Hochwasser vom Irschenberg kommend, den Ortsteil Götting der Gemeinde Bruckmühl. Das zukünftige Zuhause vom Verein Katzentraum e.V. stand bis zu 40 cm unter Wasser mit Schlamm und Verunreinigungen. Die Versicherung weigert sich erst, die Schäden zu begleichen, lenkte aber ein, nachdem ein Anwalt eingeschaltet wurde.
Im November wurde der neue/alte Vorstand mit überwältigender Mehrheit gewählt.
1.Vorsitzende Renate Holland, 2.Vorsitzender Werner Heim, Schatzmeister Carmen Schöppe, Schriftführer Tanja Pollach.
Im Juni wurde das Haupthaus fertig gestellt und am 8. Juni zog der Großteil der Miezen in den neuen Gnadenhof ein. Mit Hochdruck wurde der ausbruchsichere Gartenzaun und der Garten angelegt. Am 30.7. war es dann so weit, die Fellnasen durften endlich in den Garten. Während dessen wurde der Rest des Hauses und die Parkplätze fertiggestellt.