Wenn der Tod zum ständigen Begleiter wird. 😢😿
Die letzten zwei Monate waren für unsere Mitarbeiter im Gnadenhof besonders schwer. Wir mussten immer wieder einen oder eine unserer Lieblinge dabei begleiten, wie sie sich auf den Weg über die große Regenbogenbrücke machten.
Als Gnadenhof sind wir zwar leider gewöhnt auch mit dem Tod umzugehen, trotzdem kostet es immer einfach eine immense Kraft, nach dem Verlust eines Tieres in den normalen Tagesablauf zurückzukehren. Dazu kommen dann noch oft fast vorwurfsvolle Kommentare, was denn los sei, warum denn soviele Katzen sterben würden. Dabei können wir wirklich mit Fug und Recht sagen, dass Caro und ihr ganzes Team plus unserer Tierärztin Frau Dr. Gandorfer alles dafür tun, unsere Schützlinge soweit als möglich gesund zu erhalten, bzw ihnen ein schmerzfreies Lebensende zu ermöglichen.
Die Sterberate, ein schreckliches Wort, ist in einem Gnadenhof logischerweise höher, schließlich nehmen wir vor allem ältere und kranke Tiere auf. Oft ist klar, dass eine Behandlung nur noch Palliativ erfolgen kann, aber das ist für uns kein Aufnahmekriterium. Oder sollen wir schwer kranken und alten Tieren die Aufnahme verweigern, weil dadurch die Statistik in den Keller geht ? Nein, dass werden wir nie tun, für uns ist allein das Wohl der Katze entscheidend.
Leider gibt es auch Fälle wie Kater Tom, der 14 Jahre alt gemeinsam mit seinem Bruder Jerry bei uns nach einer Fahrt über 700 km einzog. Sein Besitzer war verstorben und angeblich waren beide Brüder gesund, bzw. nie beim Tierarzt. Bei der Aufnahme wurde dann festgestellt, dass Tom leider ein Loch in der Herzwand hat. Tom verbrachte einige Wochen in der Tierklinik, doch alle tierärztliche Kunst war vergeblich, wir mussten Tom gehen lassen, geblieben sind Tierarztkosten von über 2.000 €.
Wir werden aber weiter Notfellchen aufnehmen wie gerade den 18-jährigen Gustl, der einfach ausgesperrt wurde. Aktuell kämpfen wir um sein Leben und hoffen, ihm noch einen schönen Lebensabend bereiten zu können. Auch Merlin zog im gesegneten Alter von 20 Jahren bei uns ein, wir tun alles dafür ihn noch lange als „Gnadenhof-Ältesten“ zu behalten.
Dazu kommt, dass gerade in heißen und schwülen Sommermonaten die Sterblichkeit von kranken und geschwächten Tieren steigt, wie auch bei Neuzugängen durch den Umzugs- und Eingewöhnungsstress. Wir haben in der Vergangenheit zwar die Paten sofort verständigt, aber die Nachrufe auf unserer Facebookseite manchmal verspätet gepostet, um unqualifizierten Nachfragen zu entgehen. Hier werden wir zukünftig jeden Nachruf zeitnah posten, auch wenn es das Schicksal will, dass es mal dann auch in einer Woche zwei Todesfälle sind. Gottseidank gibt es ja auch bei uns oft viele Wochen keinen Verlust zu beklagen, was aber niemanden auffällt.
Übrigens, für alle die es nicht wissen : Alle unsere verstorbenen Katzen finden durch eine Erdbestattung auf dem Tierfriedhof in Goldach ihre letzte Ruhe. Wer einmal in der Gegend unterwegs ist, die Adresse ist 84431 Heldenstein, Goldau 7, das ist in der Nähe von Mühldorf. Das „KatzenTRaum-Grab findet man gleich nach dem Eingang links.
Zum Schluss noch die Bitte, habt Vertrauen in unsere Arbeit, wir scheuen weder Kosten und Mühen um für unsere Schützlinge das Beste zu tun. Dies war schon in der Vergangenheit so und gilt selbstverständlich auch für eine möglichst gesunde Zukunft. ♥️🙏🏼