Muttertags-G’schichten aus dem Katzentraum

Am 08. Mai ist es wieder soweit, der Muttertag steht an ! Blumen werden verschenkt, Kuchen gebacken, Geschenke überreicht und alle Mama‘s werden so richtig verwöhnt. Für uns ein Anlass uns die Frage zu stellen : Gibt‘s eigentlich auch bei uns Katzenmama‘s ? Ja, die gibt es bestimmt, aber bei den meisten passierte die Mutterschaft in ihrem früheren, unsterilisierten Leben und ist uns nicht bekannt. Drei Mütter gibt es aber bestimmt, denn Smilla und Lotti kamen mit ihren kleinen Kätzchen zu uns und von Skippy gibt es sogar ein Beweisfoto!

Smilla wurde als zweijährige junge Mutter auf einem unserer Aussenfutterplätze eingefangen, da sowohl die Mama wie auch die beiden Babys in einem sehr schlechten Zustand waren. Kurz nach der Aufnahme im KatzenTRaum verstarb ein Baby an Schwäche, das zweite Baby wurde später an eine liebe Familie vermittelt, was damals noch möglich war. Trotz der außergewöhnlichen Schönheit von Smilla hatte niemand an der Mama Interesse, so erhielt Smilla ein „Für immer Körbchen“ im KatzenTRaum. Sie ist auch nach 7 Jahren bei uns noch recht scheu, hat aber mit Pünktchen eine „beste Freundin“ gefunden. 💖

Auch unsere Ausbrecherkönigin Lotti hat ein ähnliches Schicksal. Sie wurde auf der Straße mit 3 Babys aufgegriffen. Die einäugige Mama , damals 2 Jahre jung, zog mit ihren Kindern bei uns ein und auch hier konnten die drei kleinen Racker Gottseidank schnell vermittelt werden. Dies wäre jetzt ein Problem, da ein Gnadenhof im Gegensatz zum Tierheim keine Katzen weitergeben darf. Lotti blieb bei uns und genießt jetzt ihre Streicheleinheiten und vor allem die Leckerlis. Und auch die hübsche Skippy mit ihren verkrümmtem Vorderpfoten ist in ihrem Leben als Straßenkatze dem Liebeswerben eines Katers erlegen. Ein Foto von ihr mit ihren vier Prachtbabys gilt als Beweis.

Ja, unsere Muttertagsgeschichten sind leider eher traurige Schicksale, wobei es hier das Reserl wohl am härtesten getroffen hat. Denn Reserl wurde als Katzenbaby im Wald neben ihrer von feiger Hand erschossenen, mit Schrotkugeln durchsiebten toten Mama gefunden. Auch Reserl wurde durch den Schrot verletzt und nur, weil sie zufällig von einem Tierfreund gefunden wurde, konnte ihr junges Leben gerettet werden. Ist es da ein Wunder, dass Reserl auch heute noch sehr vorsichtig im Umgang mit Menschen ist und am liebsten den Tag in Sicherheit auf einem ihrer Bäume verbringt?

Aber es gibt auch eine Muttertagsgeschichte mit glücklichen Ausgang. Hänsel und Gretel lebten mit ihrem gemeinsamen Sohn Willi im benachbarten Tirol auf einem Bauernhof. Eines Tages übernahm die Hoferbin das Zepter und eine ihrer ersten Taten war, einen Jäger zu verständigen mit dem Auftrag, dieser möge doch die kleine Familie erschießen. Tierfreunde erfuhren von dieser frevelhaften Absicht und sorgten für einen kurzfristigen Grenzübertritt nach Bayern. Seitdem leben die drei bei uns. Zwar gab es zwischenzeitlich die Überraschung, dass Gretel der Papa und Hänsel die Mutter ist, aber Sohn Willi ist das egal. Gretel und Hänsel sind immer noch verliebt wie am ersten Tag während Willi mittlerweile auf Freierspfoten unterwegs ist. Und da Hänsel und Gretel ja eigentlich ein Märchen ist, wünschen wir uns mal, dass die hartherzige Hoferbin mittlerweile wegen eine Mäuseplage, der sie ohne Katzen schutzlos ausgeliefert war, völlig verarmt ist!

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