Hoffnungslos! Finanzielles Desaster führt zum Tiernotstand!
Zur Zeit stöhnen alle Tierheime und Gnadenhöfe über eine noch nie dagewesene Abgabeflut an Hunden und Katzen. Auch wir sind bis auf den letzten Platz belegt, es herrscht ein absoluter Notstand.
Doch was ist der Grund für diese verzweifelte Lage? Viele Menschen können sich ihr Tier schlicht und einfach nicht mehr leisten! Auslöser ist die im November 2022 geänderte neue Gebührenordnung für Tierärzte. Wobei auch für uns durchaus nachvollziehbar ist, dass nach 20 Jahren ohne Anpassung hier eine Änderung nach oben vorgenommen wurde. Da nun aber bei einem Tierarztbesuch mit einer circa Verdoppelung der Kosten gerechnet werden muss, trifft dies viele finanziell überforderte Tierbesitzer in Mark und Bein.
Meist trifft es dabei Menschen mit geringem Einkommen und so bleibt es nicht aus, dass immer mehr Rentner den schweren Weg ins Tierheim auf sich nehmen und mit Tränen in den Augen ihren vierbeinigen Liebling und besten Freund abgeben müssen. Dabei ist der Hund oder die Katze oft die letzte Bezugsperson, aber das interessiert in diesem Land offenbar niemanden mehr. Dazu wurden auch noch fast gleichzeitig die Preise für Tiernahrung angehoben, nachvollziehbare Begründung, eigentlich keine! Auch hier zeigt sich wieder: Tiere haben keine Lobby, im Endeffekt interessiert weder das Leid des Tierhalters noch das der Tiere.
Bei allem Verständnis für eine Erhöhung der Tierarzteinkommen hätte jedem für diese Verdoppelung verantwortlichen Menschen klar sein müssen, was er dadurch auslöst. Wobei übrigens auch der Bundesrat hier zugestimmt hat, was uns jetzt aber auch nicht wirklich wundert. Leider haben die meisten Politiker keine Ahnung mehr vom realen Leben, dem entsprechend fallen auch viele Entscheidungen aus.
Doch wie kann man diesen untragbaren Zustand ändern? Dazu ist man wohl weder Willens, noch hat man einen Plan. Offenbar hofft man auf eine natürliche Auslese der Tiere durch Alter und Krankheit. Doch auch hier liegt man wieder falsch. Denn dadurch, dass es die Politik nicht schafft, eine Kastrationspflicht durchzusetzen, produzieren die aktuell allein in Bayern circa 300.000 Streunerkatzen weiter ungehemmt Nachwuchs, einfach ein nie endender Teufelskreis!
Natürlich trifft die immense Kostenerhöhung auch unseren Gnadenhof schwer. Schließlich beherbergen wir vor allem alte und kranke Katzen, entsprechend hoch sind unsere Tierarztkosten, 15.000 bis 20.000 € im Monat sind leider keine Seltenheit. Gottseidank können wir uns immer auf unsere Unterstützer und Paten verlassen, ohne deren finanzielle Hilfe wäre vieles nicht möglich.
Doch wer hilft der Rentnerin, die sich das Futter für ihre Katze nun vom Mund absparen muss und die vor dem nächsten Tierarzttermin zittert ? Wer hilft dem Rentner, der mit seinem Hündchen sogar im Tierheim abgewiesen wird und der keinen Ausweg mehr kennt. Wir finden, hier wäre die Politik gefordert, schließlich ist sie ja auch bei vielen anderen Unterstützungsaktionen sehr einfallsreich und großzügig! Leider ist die Moral bei den politischen Entscheidern mittlerweile aber dünn gesät, so bleibt die Befürchtung, dass hier Mensch und Tier weiter im Stich gelassen werden.