Ein Rückblick auf unseren Schutzengerl - Monat
Im nun zu Ende gehenden Monat Mai war die Bitte um Unterstützung durch weitere Patenschaften im Mittelpunkt. Wir brauchen für unsere alten, kranken und behinderten Katzen einfach „Schutzengerl“, die mit ihrem Beitrag den Unterhalt der Miezen sichern. Dabei stellten wir wieder einige ganz besondere Schicksale vor. Da wir aber wissen, dass viele unserer Newsletter- Leser keinen Facebook Account haben, stellen wir diese Miezen hier nochmals kurz vor.
Der Hölle entkommen ! Fury‘s schreckliche Vergangenheit ! 😿♥️
Manche Geschichten und Schicksale sind einfach besonders traurig, vor allem dann, wenn es um falsch verstandene Tierliebe geht wie in diesem Fall. Dabei geht es um Fury, einen rotweissen, acht Jahre jungen Kater der schon länger in unserem Gnadenhof leben darf.
Vor etwa 2 Jahren erfuhren wir von seinem schlimmen Schicksal. Ein Mann, Besitzer eines kleinen Lebensmittelgeschäfts in einem Dorf in Oberbayern war offensichtlich völlig verzweifelt und erzählte, dass es zu Beschwerden seiner Kunden wegen starken Geruchs von Katzenurin gekommen sei. Daraufhin habe die Lebensmittelüberwachung mit einer Schließung des Geschäftes gedroht. Deshalb würde er sich nun von seinen Katzen trennen.
Zwei Mitarbeiterinnen des Katzentraums machten sich also auf den Weg um die Katzen abzuholen. Allerdings ahnten sie noch nicht, was sie dabei erwarten würden. Denn die Katzen, es waren gesamt 10 Tiere, wurden in einem kleinen Hinterzimmer, bzw. Abstellkammer gehalten. Als sie die Türe dazu öffneten, wurden sie von dem herrschenden bestialischen Gestank fast erschlagen. In dem fensterlosen Raum gab es kein Licht, die Katzen lebten ohne frischer Luft und bei völliger Dunkelheit. Natürlich unkastriert und ohne jemals einen Tierarzt gesehen zu haben. Offenbar war es dadurch auch zu Inzucht gekommen. Warum der Besitzer sich nicht um die Katzen kümmerte ist uns nicht bekannt, offenbar war er mit der Situation völlig überfordert. Wobei man ihm zugute halten muss, dass er uns um Hilfe bat und so die Katzen die Möglichkeit erhielten, zukünftig ein artgerechtes Leben zu führen.
Einer dieser erbarmenswerten Katzen ist nun eben Fury. Natürlich war er extrem scheu und es dauerte viele Monate, bis er am „normalen“ Katzenleben teilnahm. Mittlerweile ist er aber im Rudel unterwegs und genießt offensichtlich sein jetziges Leben. Er liebt es besonders bei schönem Wetter in der Sonne zu liegen, meist begleitet von seinem Freund Billi. Es geht ihm richtig gut, allerdings war die Entfernung aller Zähne notwendig, was Fury aber klaglos überstanden hat. Er ist ein echtes Stehaufmännchen, wer eben einmal die Hölle erleben musste, den kann so leicht nichts mehr erschüttern.
Paulas G‘schichten aus dem Blumengarten 🌷🌺🌼
Die zehnjährige Paula lebte lange in einer Gärtnerei. Dort, zwischen Gewächshäusern und dem Verkaufsraum fühlte sie sich wohl und wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte es auch so bleiben dürfen. Doch Paula zeigte großes gärtnerisches Talent, scharrte mit Vorliebe in der Blumenerde und fühlte sich offenbar auch verpflichtet, sich um eine biologische Düngung der Pflanzen zu kümmern.
Dummerweise fanden dies aber viele Kunden der Gärtnerei weniger lustig, so kam es vermehrt zu Beschwerden. Auch das aufgestellte Katzenklo änderte nichts an Paulas Düngeverhalten. So kam die Anfrage an den KatzenTRaum, ob wir denn Paula eine neue Heimat anbieten könnten.
Seitdem lebt die hübsche Kätzin bei uns, geht brav auf‘s Katzenklo und „düngt“ nur noch selten im Garten die Bäume. Sie genießt ihr Leben ohne Stress und Ärger, zur vollen Glückseligkeit fehlen ihr jetzt nur noch Schutzengerl-Paten.
Blind geboren ? Janosch ist da ! ♥️
Wer den blinden Kater Janosch einmal gesehen hat, der ist ihm sofort völlig verfallen. Er ist erst circa 1 Jahr alt und lebte in Südosteuropa. Warum Janosch erblindete ist nicht bekannt, wahrscheinlich ist der Grund eine virale Infektion, dies ist sogar vor Geburt möglich oder eine unbehandelte Bindehautentzündung. So wurde Janosch in ein Tierheim abgeschoben.
Nun sind die Standards eines Tierheims in manchen Ländern aus vielen Gründen völlig anders als bei uns. So wurde Janosch in einem kleinen Käfig gehalten, die Umstände waren eben so. Man will sich kaum vorstellen, wie sich eine junge, blinde Katze in einem Käfig neben vielen anderen Katzen fühlen mag. Es muss für Janosch furchtbar gewesen sein, viele fremde Geräusche und auf Dauer eingesperrt.
Doch das Schicksal hatte ein Einsehen mit den Leiden des jungen Janosch. Eine Tierschutzorganisation nahm Kontakt mit einer Tierfreundin in der Nähe auf und so wurde entschieden, Janosch darf seinen viel zu kleinen Käfig verlassen und die Reise in den KatzenTRaum antreten.
Und hier hat es der blinde Katermann geschafft, sich auf leisen Pfoten in die Herzen aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu schleichen. Er ist ein richtiger Kampfschmuser, immer gut drauf und ohne Allüren. Dazu bewegt er sich nach wenigen Wochen bereits in Haus und Garten als wäre er ein Sehender. Es ist einfach faszinierend, wie blinde Miezen sich trotzdem völlig frei fortbewegen. Nur wenn man ihn streichelt sollte man etwas vorsichtig sein, da er logischerweise noch manchmal etwas schreckhaft ist.
Janosch hat sogar schon einen Stammplatz gefunden, im Garten findet man in meist auf einem Korbsessel in einem weißen Mollybettchen liegend. Sein Appetit ist übrigens phänomenal, vor allem bei Felix in Gelee kann er nicht widerstehen. Wobei er offenbar gut im Futter steht und mit einem seidenweichen Fell glänzt. Ein KatzenTRaum ohne Janosch ist schon jetzt nicht mehr vorstellbar.
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Die bezaubernde Tinker Bell 😻♥️
Manchmal ist die Anreise eines „Notfellchen‘s“ sehr weit und beschwerlich, denn für uns ist der einzelne Notfall entscheidend und nicht die Herkunft. Doch nun hat nach Kater Mikesch, der ja schon immer in Ried beheimatet war, eine weitere „Einheimische“ bei uns Einzug gehalten.
Tinker Bell heißt die hübsche schwarzweiße, siebenjährige Mieze und sie wohnte bisher bei einer Familie in der Gegend des Irschenbergs. Dort ging es ihr auch sehr gut, sie liebte den Freigang und streifte gerne durch die umliegenden Wiesen. Eigentlich ein Paradies für Tinker Bell und es hätte immer so weiter gehen können.
Doch leider schlug das Schicksal in Form einer Krankheit zu, Tinker Bell bekam immer wieder epileptische Anfälle. Die Besitzer suchten einen Tierarzt auf, der nach der Diagnose Epilepsie Tabletten verordnete. Diese sollten täglich verabreicht werden und damit Tinker Bell vor weiteren Anfällen geschützt sein. Im Normalfall funktioniert das auch sehr gut, das Problem ist aber eben bei Katzen mit Freigang, dass die Miezen auch manchmal länger in der Natur unterwegs sind und so die pünktliche Tablettengabe sehr schwierig umsetzbar ist.
Vor wenigen Wochen war es offenbar passiert, Tinker Bell kam nach einem ausgedehnten Ausflug nicht nach Hause. Glücklicherweise war eine unserer Mitarbeiterinnen zufällig in der Gegend unterwegs und bemerkte die, bereits stark krampfende, im Gras liegende Tinker Bell. Sofort kümmerte sie sich um die arme Mieze und brachte sie kurzentschlossen zu unserer Tierärztin. Hier konnte ihr durch ein entsprechendes Medikament schnell geholfen werden und die Krämpfe lösten sich.
In der Praxis konnte der Halter von Tinker Bell festgestellt werden und wurde natürlich sofort verständigt. Damit war zwar erst mal soweit alles gut, allerdings stellte sich für die Familie die Frage, was für Tinker Bell wohl das Beste für die Zukunft wäre. Der Familienrat tagte und man beschloß schweren Herzens, die Mieze in die Obhut des Katzentraums zu geben. Denn hier hat sie einen, zwar beschränkten, Auslauf und kann aber trotzdem verlässlich täglich mit der notwendigen Medizin versorgt werden.
Aktuell befindet sich Tinker Bell noch in einem unserer Krankenzimmer unter Beobachtung, da es wichtig ist, die Mieze entsprechend einzustellen. Sie ist beschwerdefrei und verbringt viel Zeit auf dem Balkon. Sicher freut sie sich schon darauf, endlich unseren großen Garten
erkunden zu dürfen. Wobei man jetzt schon feststellen kann, dass sie einen lieben und fröhlichen Charakter hat, sie aber auch recht durchsetzungsfähig ist. Und, eher selten bei Katzen, sie hört auf ihren Namen, Tinker Bell klingt aber eben auch sehr schön.
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Milijana, vor dem Verhungern gerettet ! ♥️
Eine der süßesten Versuchungen seit es Katzen gibt, ist sicher unsere Milijana ! Wenn sie ihre kleine Zunge spitzt und einem mit ihren leicht mandelförmigen Augen anstrahlt, dann kann ihr wirklich keiner widerstehen. Dabei musste das circa siebenjährige Katzenmädchen erst ein hartes Schicksal überstehen, bevor sie in unseren Gnadenhof einziehen durfte.
Geboren ist die kleinwüchsige Mieze in Montenegro, also den „Schwarzen Bergen“. Wir wissen nicht, ob sie von Geburt auf ein Leben als Strassenkatze führen musste, es wird aber vermutet, dass Milijana eventuell auch ausgesetzt wurde. Denn die Arme hatte ein großes, lebensbedrohendes Problem, sie litt unter einer Gaumenspalte. Ob diese bereits bei Geburt vorhanden war oder später durch eine Verletzung entstand, ist uns nicht bekannt.
Eine Gaumenspalte behindert eine Katze vor allem bei der Nahrungsaufnahme. So konnte Milijana nur unter großen Schmerzen Essen zu sich nehmen.Entsprechend unterernährt und in einem schrecklichen Zustand wurde die arme Maus von einer bosnischen Tierfreundin, die zufällig in der Nähe ihren Urlaub verbrachte, gefunden und so wohl vor dem verhungern gerettet. Sie erkannte das große Leid und setzte sich mit einer Tierschutzorganisation in Verbindung. Diese nahm Kontakt mit uns auf und schilderte uns das schlimme Schicksal von Milijana.
Damit begann die lange Reise des Katzenmädchens ins Glück. Eine Strapaze nicht nur für Milijana, sondern auch für ihre Retterinnen, die dafür weit über 1.000 km zurücklegten.
Nach erfolgter Aufnahmeuntersuchung wurde dann von einer Tierärztin die Operation der Gaumenspalte durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass Milijana nicht nur außergewöhnlich hübsch, sondern auch sehr tapfer ist. Schon nach einer kurzen Abheilphase entwickelte sie einen guten Appetit und hat mittlerweile sichtlich an Gewicht zugelegt.
Soweit ist „Mili“, wie sie meist gerufen wird, gesund, lediglich leichte Erkältungen machen ihr immer wieder mal etwas zu schaffen. Dies ist wohl ihrem Leben in den im Winter oft sehr kalten montenegrinischen Bergen geschuldet. Sie spielt viel und gern und hat sich ganz hervorragend bei uns eingelebt. Wobei sie, wie Caro berichtet, nur manchmal eine „kleine“ Nörglerin ist, aber das macht sie eigentlich nur noch liebenswerter.
Auch der völlig blinde Lasko, die bezaubernde Mai Ling, das rote Katzenmädchen Adelina und die schwarze Diva Morli wurden vorgestellt mit der Hoffnung, Paten für die armen Miezen zu finden. Sammy, ein rotweißer völlig blinder Kater mit Ataxie und Schiefhals ist unser neuestes Sorgenkind, ihn werden wir euch demnächst vorstellen.
Jeder neu Pate, der noch im Monat Mai eine Patenschaft abschließt, erhält den neuen KatzenTRaum Jahreskalender 2024 kostenlos zugesandt und dazu einen kleinen Perlenschutzengel, der ihm Glück bringen soll.
Glück hatten nach furchtbaren Schicksalen auch unsere Schützlinge, dass sie in unseren Gnadenhof einziehen durften. Doch um auch zukünftig alten, kranken und behinderten Katzen einen Platz für immer anbieten zu können, dafür brauchen wir eure Hilfe. Deshalb bitten wir weiter um Patenschaften, denn jeder Pate ist ein Schutzengerl für „seine“ Mieze. Schutzengerl-Patenschaften gibt es schon ab 10 Euro monatlich, mehr dazu findet ihr hier :