Die Geschichte wie Gubi das Christkindl auf dem Dach suchte ! 😺🤶

Nachdem wir letzten Monat über das „neue“ Leben von Kater Leopold berichtet haben, geht es diesen Monat um Kater Gubi, der sich seit Oktober 2022 auf einem Pflegeplatz befindet.

Sicher kennen die meisten von euch Gubi‘s Geschichte. Er wurde von einer Tierfreundin im Mai 2019 mehr tot als lebendig auf einer Wiese in der Nähe des Irschenbergs gefunden. Das Katergesicht voller Blut und durch einen unbehandelten Katzenschnupfen Augen aus denen Eiter floss. Wohl noch nie wurde eine Katze in einem derart erbärmlichen Zustand zu uns gebracht und es stand lange nicht fest, ob Gubi‘s Leben überhaupt zu retten war. Eine langwierige Behandlung inklusive von mehreren Operationen lag vor dem armen Kerl, doch Gubi gab nicht auf!

Und so geschah das Wunder, langsam gingen die schrecklichen Entzündungen zurück und die Wunden verheilten. Auch sein Augenlicht konnte gerettet werden und so begann für Gubi endlich eine schöne Zeit in unseren alten Räumen in Sonnenham. Doch nach unserem Umzug nach Bruckmühl zogen schon bald wieder dunkle Wolken an Gubi‘s Horizont auf.

Er bekam große Probleme mit der Blase, wohl eine Folge der Zeit als Streunerkater. Der Tierarzt stellte Struvitsteine fest und es war erst nicht klar, ob und wie es mit Gubi weitergehen sollte. Eines war klar, Trockenfutter war ab sofort für Gubi tabu, doch wie sollte das umgesetzt werden? Den rotweißen Kater auf Dauer in einem Einzelzimmer zu halten, kam nicht in Frage, also stand schnell fest, für Gubi musste ein Pflegeplatz gesucht werden.

Und endlich hatte der liebe Katermann Glück, den Tanja, Schriftführerin in unserem Vorstand erklärte sich sofort bereit, Gubi aufzunehmen. Und so ist Gubi jetzt fast ein Niederbayer, nur wenige Meter fehlen bis zur Grenze! Er lernte die anderen Miezen von Tanja kennen und durfte natürlich zuerst nur im Haus leben. Erst an Weihnachten war es dann soweit, die Tür stand offen und Gubi schlich vorsichtig …. , nein , nicht Katermann Gubi, der wollte jetzt mal sehen, wo es ihn eigentlich hinverschlagen hat. Auch wenn Tanja fast das Herz stehenblieb, Gubi begann sofort mit dem Aufstieg in die nächste Baumkrone und steuerte das Hausdach an. Dort mit einem kühnen Sprung gelandet, wurde sofort der Dachfirst erklommen, er wollte wohl der Sache mit dem Christkindl nachgehen und schaute sich einige Minuten neugierig die ganze Gegend an. Nachdem er auch von dort oben das Christkind nicht entdecken konnte, machte er sich wieder an den Abstieg den er auch mit Bravour überstand.

Wer jetzt aber glaubt, Gubi wäre besonders sportlich, der liegt falsch. Denn Gubi ist eher der gemütliche Typ, der seinen über fünf Kilo am liebsten den ganzen Tag viel Ruhe gönnt. Erst am Abend wird er richtig wach um kurze Zeit später seinen Stammplatz auf der Couch neben Tanja zu beziehen. Hier gibt er sich dem Fernsehschlaf hin, was aber wohl nur am Programm liegt. Aber er versäumt es nie, wenn Tanja Richtung Schlafzimmer unterwegs ist, schließlich wartet dann die Nacht in Tanjas Bett auf ihn.

Auf Gubi‘s Speiseplan steht gesundes Nassfutter und Nierenfutter, Trockenfutter gibt’s eigentlich nie. Ja, eigentlich, denn kürzlich kam Tanja dem Schlingel auf die Schliche. Sie ist nämlich nicht nur eine Katzenfreundin, sondern kümmert sich auch um Igel. In das ausgelegte Igelfutter hatte Tanja auch immer wieder etwas Trockenfutter gemischt. Gubi hatte es mitbekommen und schon begann der Futterklau. Seitdem gibt‘s auch für Igel kein Trockenfutter mehr.

Gubi ist soweit gesund, manchmal plagen ihn Folgen seines Katzenschnupfens, aber sein Tierarzt ist sehr zufrieden mit dem circa  neun Jahre alten Kater. Auch an seinem Beispiel kann man sehen, wie wichtig die Möglichkeit eines Pflegeplatzes ist, auch wenn es immer eine Einzelentscheidung ist. Wobei die Pflegekatze immer im Eigentum unseres Gnadenhofs bleibt und wir auch für eventuelle Tierarztkosten gerade stehen. Deshalb auch lieben Dank an alle Paten, die Gubi weiter unterstützen. ♥️