1.000 km Autobahn, alles für die Katz !
Ein kühler Wind wehte Samstag früh durch die Lutherstadt Eisleben. 8 Grad, leere Straßen, Eisleben schläft. Doch nicht Alle schlafen, denn gegen 04:00 Uhr nachts startet Steffi Schmidt und gibt Bruckmühl in ihr Navi ein. Schließlich ist heute Patentreffen und Steffi möchte ihre vier Patenkatzen besuchen. 500 km liegen vor ihr, eine einsame Fahrt quer durch Deutschland beginnt.
Zur selben Zeit herrscht noch Ruhe im Gnadenhof, erst um 06:30 Uhr melden sich hungrige Mäuler und warten auf ihr Frühstück. Irgendwie merkt man den Miezen an, dass auch für sie heute ein besonderer Termin ansteht. Nala putzt eifrig ihr Fell, sogar Fritzi bleibt kurz wach. Viele fleißige Hände sind da, bauen Stände auf, richten die Kuchentheke, überall wird bei bester Stimmung gearbeitet und geputzt. Unserer „Katzenfinderinnen“ versuchen, alle Katzen schon mal ausfindig zu machen, auch wenn sich die meisten bestimmt gleich wieder andere Plätze suchen.
Kurz vor 12:00 Uhr treffen dann die ersten Paten ein, auch Steffi Schmidt ist mittlerweile in den Parkplatz eingebogen. War vorher die Aufregung groß, ob denn die Einteilung der Besucher einigermaßen funktionieren würde, machte sich schnell Erleichterung breit. Die Paten erfuhren zuerst Wissenswertes über ihre Patenkatze und schon ging’s ab in den Begegnungsraum, wo sie bereits von unseren freundlichen Mitarbeiterinnen erwartet wurden. Die im übrigen ganz begeistert waren von unseren Besuchern und von ihrem Verständnis für die Katzen. So blieb Stress für Tier und Mensch aus, sogar Kater Fritzi wurde wach und ließ sich von seiner Patin ausgiebig den Bauch massieren. Ja, nur nette Menschen hatten den Weg zu uns gefunden, immerhin hatten sich circa 100 Paten für dieses erste Patentreffen angemeldet. Auch wenn einige dann doch den Badestrand oder den Wies‘sbeginn vorzogen, herrschte schon bald reger Betrieb im Flohmarkt, beim Losverkauf und in Inge‘s Kaffeestadl. Hier hatten wir zum ersten Mal die Rückwand geöffnet, so konnten die Gäste unsere Miezen in „freier Wildbahn“ erleben.
Auch „KatzenTRaum live“ war zu erleben, denn plötzlich war an der Tür eine Spaziergängerin, die im Wald gerade ein einsames Katzenbaby gefunden hatte. Also ein Fall für Caro Pech, die sich sofort fürsorglich um das kleine Fellknäuel kümmerte.
Ganz super finden wir die tolle Disziplin unserer Paten, so konnte der Zeitplan fast minutiös eingehalten werden und unsere Schützlinge bekamen pünktlich um 16:00 Uhr ihr Abendessen serviert. Natürlich hatte auch Steffi „ihre“ vier Katzen besucht und konnte die Stunde zu ausgiebigem Streicheln und Spielen nutzen. Anschließend an die Patenkatzenbesuche stellte sich dann Renate Holland den Fragen der Gäste und lieferte viele interessante Hintergrundinformationen zum Neubau unseres Gnadenhofs. Auch unsere Schriftführerin Tanja Pollach, die maßgeblich an der Organisation des Festes beteiligt war, berichtete über ihre Tätigkeit. Nachdem dann Angelika Au zum Thema Paten Infos an unsere Gäste weitergab und „Katzenflüsterer“ Peter viel Interessantes über seinen ganz speziellen Umgang mit scheuen Katzen verriet, stellte sich auch noch Reini, unser Mann für alle Fälle vor. Abgerundet wurde das Gespräch dann durch Caro Pech, die ihre verantwortliche Arbeit vorstellte.
Jetzt war es langsam an der Zeit für unsere vielen fleißigen Helfer, mit dem Abbau zu beginnen, wer so fleißige Menschen an der Seite hat, kann sich wirklich glücklich schätzen. So ging langsam ein sehr erfolgreiches Patentreffen zu Ende und wir nahmen stolz zur Kenntnis, dass es bereits erste Anmeldungen zum Patentreffen 2024 gab.
Und Steffi Schmidt? Stieg ganz erfüllt voll der vielen schönen Begegnungen mit Katzen und Menschen wieder in ihr Auto, winkte nochmal kurz und schon ging’s wieder ab auf die Autobahn, im Navi konnte man Eisleben und 504 km lesen !